Odenwald gegen Rechts - BUNT statt braun

Für Menschlichkeit und gegen Antisemitismus und rechte Hetze

vom 14. Oktober 2019

„Odenwald gegen Rechts – bunt statt braun“ nimmt Stellung zu Terror in Halle

Die Initiative „Odenwald gegen Rechts – bunt statt braun“ ist durch die grausamen Morde in Halle an der Saale erschüttert, aber nicht überrascht. Die Radikalisierung von Rechts schreitet ungebremst voran, offen faschistische, vernichtungsantisemitische Internetforen sind jedermann frei zugänglich und Parteien, die mit einem apokalyptischen Überfremdungswahn die Menschen aufhetzen, machen ungezügelt weiter. Alles, was bei diesem schrecklichen Vorfall noch mehr Tote verhindert hat, war die Stabilität der Türen der Synagoge in Halle und die Unzuverlässigkeit der selbstgebauten Schusswaffen, die der Täter eingesetzt hatte.

Dass die Sicherheit der jüdischen Gotteshäuser an ihren hohen Feiertagen durch die Polizei gewährleistet werden muss, ist ein bitteres Zeugnis einer gesellschaftlichen Verrohung. Die stillschweigende Duldung rechter Hetze im Internet muss endlich aufhören. Und nicht zuletzt darf die Gesellschaft nicht länger so tun, als seien Verschwörungstheorien rund um Migration, Feminismus und Judentum legitime Bestandteile des öffentlichen Diskurses.

Sofern sich hier nichts ändert, sind weitere Gewalttaten wie diese eine Frage der Zeit. Unser Mitgefühl und Beileid gilt den Betroffenen.